Projekt

Veranstaltungen

Lehre


Personen

Kontakt

Kunst des Forschens / Projekt / Methode
 

Das Projekt „Kunst des Forschens“ versucht die existierenden Überschneidungen von Wissenschaft und Kunst sichtbar zu machen, die etwa darin liegen, dass auch wissenschaftliche Prozesse von subjektiven Anteilen durchzogen sind, dass Unvorhersehbares wirksam ist, dass Wissenschaft kein gezieltes, sondern ein suchendes und fragendes Vorgehen ist. Die gängigen Polarisierungen und Ausschlussmechanismen verdecken diese Überschneidungen. Damit werden aber auch Potentiale dieser Überschneidungen verhindert. Wenn Künstler wie Wissenschaftler die Überschneidungen reflektieren, dann kann einerseits die durch Ausschlussstrukturen hervorgerufene wechselseitige Bedingtheit von Kunst und Wissenschaft bewusst werden, andererseits kann die Wissenschaft ihre künstlerischen Anteile produktiv nutzen und die Kunst ihre wissenschaftlichen. Für die Entwicklung einer künstlerisch-wissenschaftlichen Praxis ist aus wissenschaftstheoretischer Sicht die Selbstreflexivität der Kunst und ihre ikonische Differenz interessant, da diese das WIE der Darstellung reflektieren. Aus kunsttheoretischer Perspektive gewinnt die Berücksichtigung des je aktuellen Forschungstandes und den Grad an Bewusstheit und Kenntnis, also das WAS in seiner Unterscheidung zu bereits Bestehendem an Bedeutung.
Die wechselseitige Durchdringung von Kunst und Wissenschaft erfordert für beide Disziplinen eine kritische Auseinandersetzung mit ihren jeweiligen Darstellungs- und Vermittlungsweisen. Interdisziplinäre, projektorientierte, experimentelle Seminare bieten hierfür den notwendigen Freiraum.